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Leitbild: Nachhaltig reisen

Die Welttourismusorganisation (UNWTO, 2005) definiert Nachhaltigen Tourismus als „Tourismus, der den derzeitigen und zukünftigen ökonomischen, sozialen und ökologischen Auswirkungen umfassend Rechnung trägt und dabei die Bedürfnisse der Gäste, der Industrie, der Umwelt wie der einheimischen Bevölkerung berücksichtigt.“  

Was bedeutet dieses Prinzip konkret für unsere Region?

„Unsere Region – für uns und unsere Gäste“ war das Motto bei der Leitbildentwicklung im Rahmen des LEADER-Prozesses 2014, bei denen viele Tourismusakteurinnen und Akteure der Region beteiligt waren. Aus diesem Verständnis und aus der Identifizierung mit ihrer (Tourismus)Region formulierten sie folgende Zielsetzung und somit Arbeitsauftrag: „Wir möchten weiterhin eine attraktive vielfältige Tourismusregion sein mit ihrer einzigartigen naturräumlichen Ausstattung und nachhaltiger Ausrichtung: Angebote für unterschiedliche Zielgruppen bereitstellen, Innovationen wagen, Tradition beleben und Qualität bieten.“

Überträgt man die Prinzipien der Nachhaltigkeit auf den Tourismus der Biosphärenregion ergibt sich folgende allgemeingültige Formulierung:

„Der Tourismus wird so entwickelt, dass er eine stabile Wertschöpfung in Einklang mit dem Erhalt von Natur und Kultur sowie mit der Erlebnis- und Lebensqualität für seine Bewohner und Gäste bringt. Er leistet einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der gesamten Region. Er nimmt seine Rolle als Querschnittsdisziplin wahr und verbindet Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft, Bildung, Gewerbe und Handwerk.“ (aus der Lokalen Entwicklungsstrategie, BGL, 2014)

Diese unterschiedlichen Aspekte einer nachhaltigen Entwicklung zeigen sich in unterschiedlichster Weise entlang der touristischen Wertschöpfungskette – d.h. anhand der verschiedenen Bausteine einer Urlaubsreise in der Region. Angefangen von der Information, Buchung, der An-/Abreise, Mobilität vor Ort, über die Unterkunft und Verpflegung bis hin zu den Aktivitäten vor Ort – wie Wandern, die Teilnahme an einem der zahlreichen Umweltbildungsangebote der Biosphärenregion und des Nationalparks – und Attraktionen (Besuch Haus der Berge, Wochenmärkte, etc.). Dabei sind jeweils unterschiedliche Akteurinnen und Akteure beteiligt. Unser Ziel ist es, dass sich die Idee der Nachhaltigkeit und somit des Biosphärenregionsgedankens in jedem der einzelnen Bausteine widerspiegelt. D.h. der Gast wird vorab über die Einzigartigkeit seiner gewählten Urlaubsregion informiert (Was heißt eigentlich UNESCO-Biosphärenregion, was steht dahinter?), er hat Möglichkeiten umweltverträglich anzureisen und auch vor Ort auf seinen PKW zu verzichten. Die Unterkunft legt Wert auf nachhaltiges Wirtschaften und Ressourcenschonung (Stichwort Energiegewinnung und -verbrauch, Mülltrennung und -vermeidung, Wassersparen, ökologisch abbaubare Putzmittel, energetisch sinnvolle Bauweise, etc.) sowie Regionalität (überwiegend regionale Produkte und Dienstleistungen) und Authentizität. Die natur- und umweltverträglichen Aktivitäten vor Ort haben einen direkten Bezug zur Region. Bei einem Umweltbildungsangebot erhält er einen einmaligen Einblick in die Besonderheiten der Natur- und Kulturlandschaft der Region.

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